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1. Dezember 2010

UN-Konvention zur Inklusion in der Schule umsetzen

Zum Antrag „UN-Konvention zur Inklusion in der Schule umsetzen“ erklärt die Bonner Landtagsabgeordnete Renate Hendricks: „Umfassende gesellschaftliche Teilhabe setzt Bildung voraus. Inklusiver Unterricht, wie er in dem heute beratenen Antrag gefordert wird, ist daher der richtige und notwendige Weg, den Anspruch nach Teilhabe von Kindern mit Behinderungen zu unterstützen.“ Bereits 2007 hatte die Bundesregierung die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen unterzeichnet. Weitere zwei Jahre dauerte es dann, bis sie ratifiziert wurde. „Trotz dieser langen Vorlaufzeit kann keine positive Bilanz gezogen werden – das beweist auch eine jüngst erschienene Studie von Prof. em. Dr. Klemm, welche im Auftrag der Bertelsmann Stiftung entstand. Demnach bricht die Zahl der Kinder mit Behinderungen im Übergang von der Grundschule zur Sekundarstufe 1 dramatisch ein. Werden an nordrhein-westfälischen Grundschulen noch 26 Prozent der Kinder mit Behinderungen inklusiv beschult, fällt dieser Anteil auf 8 Prozent in den weiterführenden Schulen“, so Hendricks weiter. Dabei wünschen sich viele Eltern eine inklusive Beschulung ihrer Kinder. „Wir wollen nicht länger dulden, dass Eltern bei Schulen um einen Platz betteln müssen. Daher sollen alle Kinder und Jugendliche die Möglichkeit der inklusiven Beschulung erhalten. Es ist klar, dass damit neue Anforderungen an viele Schulen gestellt werden. Wir erwarten daher ein Inklusionskonzept, dass diese neuen Bedarf abbildet – seien es spezialisierte Förderkräfte, Sozialarbeiter aber auch Weiterbildungs-programme für Lehrer. Nur so kann individuelle Förderung gelingen ohne Qualitätsverluste zu erleiden“, erklärt die Landtagsabgeordnete. „Der breite Konsens im Parlament zeigt, wie wichtig das Thema Inklusion für alle Fraktionen ist. Über den schulischen Bereich hinaus erwarten wir daher ein umfängliches Inklusionsgesetz, welches alle Lebensbereiche berücksichtigt“, so Hendricks abschließend.
  • Den Antrag finden Sie hier
  • Die zitierte Studie können Sie sich auf der Seite der Bertelsmann Stiftung kostenlos herunterladen.