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    17. Juli 2007

    Umfahrungsstrecke für das Rheintal erforderlich! - Gefahrenguttransporte auch durch Bonn

    Die Diskussion um die Bahn reizt nicht ab. Heute ist ein dramatisches Zugunglück in der Ukraine passiert. Das an der Rheinstrecke nicht in Gänze ausgeschlossen werden kann.

    Täglich fahren hunderte von Güterwaggons durch Bonn. Etliche davon sind Gefahrenguttransporten oder mit gefährlicher Ladung versehene Waggons. Die Fahrt durch das Rheintal ist der Tatsache geschuldet, dass hier seit mehr als hundert Jahren die Bahnstrecke verläuft. Tatsächlich entspricht diese Strecke jedoch nicht mehr den Erfordernissen der tatsächlichen Auslastung durch Güterzüge.

    Vor hundert Jahren haben die Menschen den wenigen Zügen, die durch das Rheintal fuhren, gewunken.. Heute stellen die Güterzüge sowohl rechtsrheinisch, als auch linksrheinisch eine enorme Belastung, eine Gefahr und eine Behinderung für die dort lebende Bevölkerung dar.

    Die Rheinstrecke ist für den Güterverkehr deshalb so angenehm, weil die Züge keine Steigungen überwinden müssen und durch das Tal fahren können. Die Alternative zu dieser Strecke wäre eine Neubaustrecke, die eine Umfahrung des Rheintals beinhalten würde.

    Dies ist nur mit einem relativ hohen Aufwand und mit erheblichen Kosten zu realisieren. Dennoch sollte nach dem heutigen Zugunglück in der Ukraine auch bei uns über alternative Strecken nachgedacht werden.

    Bei einer weiteren Verlagerung von der Straße auf die Schien, was politisch gewollt und sinnvoll ist, muss zugleich die Sicherheit und die Gesundheit der Bürger und Bürgerinnen an der Bahnstrecke garantiert sein. Das Rheintal ist jedoch eine der am dichtesten besiedelten Gegenden Deutschlands.

    Das Unglück in der Westukraine ereignete sich im Gebiet Lwiw (Lemberg) nahe der polnischen Grenze. Bei dem Unfall waren aus noch unbekannter Ursache 15 Waggons entgleist. Danach trat der gefährliche Phosphor aus. Das russische Staatsfernsehen berichtete von einer Umweltkatastrophe großen Ausmaßes. Etwa 11.000 Menschen in 14 Dörfern seien gesundheitlichen Gefahren ausgesetzt.

    So dramatisch und entsetzlich diese Katastrophe ist, so sinnvoll ist es schnell darüber nachzudenken, wie eine solche Katastrophe an der Rheinstrecke vermieden werden kann. Hier müssten deutlich mehr Menschen bei einem vergleichbaren Unglück evakuiert werden.