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    12. Juni 2009

    Landesregierung weiß nicht, wie viele Stellen an Bonner Schulen nicht besetzt sind

    Hierzu erklärt Bonns Landtagsabgeordnete Renate Hendricks: „In der medialen Darstellung der Lehrerversorgung legt die Landesregierung eine Aktivität an den Tag, die den tatsächlichen Gegebenheiten nicht entspricht.“

    Auf heutige Nachfrage im Ausschuss musste die Landesregierung einräumen, dass sie nicht weiß, wie viele Stellen in NRW und damit auch in Bonn, an den Schulen nicht besetzt sind. Richtig ist, dass ca. 4000 Stellen in NRW nur auf dem Papier stehen und nicht mit Personen besetzt sind.

    Zudem sind in Bonn an vielen Schulen Klassen mit mehr als 30 Schüler und Schülerinnen zu beklagen, insbesondere in den Eingangsklassen der Gymnasien und der Realschulen. Insgesamt sind in Bonn im laufenden Schuljahr 246 Klassen mit mindestens 30 Schülern gebildet worden. Betroffen davon sind fast 6000 Schüler und Schülerinnen. "Dies wird sich auch im kommenden Schuljahr so fortsetzen. Landesweit fallen zudem mehr als fünf Millionen Unterrichtsstunden aus", merkt Hendricks an.

    Dies zeigt exemplarisch, dass sich das Schönrechnen der Landesregierung in Puncto Lehrerversorgung an der Realität messen lassen muss. Diese stellt sich anders da, als die Hochglanzbroschüren es vortäuschen.

    Die Schülerinnen und Schüler, wie auch die Eltern, wissen um die Diskrepanz zwischen medialer Lautschlägerei und tatsächlicher Lehrerversorgung. Die Lehrer und Lehrerinnen wissen zudem, dass unter diesen Bedingungen individuelle Förderung an den Schulen kaum möglich ist.

    „Der Schülerstreik in der kommenden Woche greift diese Themen richtig auf,“ so Hendricks abschließen.