Landtag spricht sich einstimmig für Bewerbung von Bonn als Standort für IRENA aus - ehemalige NRW Landesvertretung könnte Standort werden

Mit einem fraktionsübergreifenden Antrag hat der Landtag sich heute einstimmig für die Bewerbung von Bonn als Standort für die Agentur für Erneuerbare Energien, IRENA ausgesprochen. "Mit dieser Zustimmung ist zugleich ein klares Bekenntnis für Bonn als Internationaler Standort verbunden gewesen", freut sich Bonns Landtagsabgeordnete Renate Hendricks.

Am 26. und 27. Januar des kommenden Jahres werden Vertreter aus über 50 Staaten zu Gast in Bonn sein. Dort wollen sie die Internationale Agentur für Erneuerbare Energien, IRENA, gründen. Für Atomenergie und fossile Brennstoffe existieren schon lange internationale Agenturen. Die Gründung einer Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien wird diese Lücke schließen. "Es wird zurzeit geprüft, ob IRENA auf dem Geländer der ehemaligen NRW Landesvertretung im UN-Viertel untergebracht werden kann. Dies wäre ein hervorragender Standort für diese für Deutschland und Bonn so wichtige Institution", so Hendricks.

Die weltweite Energienachfrage steigt stetig. Gleichzeitig werden die notwendigen Rohstoffe immer knapper. Ihre Nutzung wird schwieriger, kostspieliger und belastet weltweit Umwelt und Klima. Die Antwort auf den Klimawandel und die Begrenztheit konventioneller Ressourcen ist daher der weltweite stetige Ausbau der Erneuerbaren Energien.
"Es liegen derzeit auch aus anderen Ländern ernst zu nehmende Bewerbungen vor: Indien, Österreich, Spanien, Dänemark und Frankreich", berichtet Bonns Bundestagsabgeordneter Uli Kelber, der den Antrag von Berlin aus ebenfalls unterstützt.

IRENA wird ihre Mitglieder bei der Setzung der politischen Rahmenbedingungen zur Förderung und Finanzierung von Erneuerbaren Energien beraten. Für Bonn wären mit IRENA ca. 200 Arbeitsplätze zu erwarten. IRENA soll den Technologietransfer zwischen den Mitgliedsstaaten fördern und diese beim Kompetenzaufbau im Bereich der Erneuerbaren Energien unterstützen. Durch die Ansiedlung des Klimasekretariats sowie zahlreicher weiterer Einrichtungen der Vereinten Nationen und Nicht-Regierungsorganisationen, die im Bereich der Umweltpolitik und der Förderung von alternativen Energieträgern beheimatet sind, ist Bonn ein idealer Standort. Die Bonner Bevölkerung steht hinter dem internationalen Standort Bonn. Mit Toleranz und Offenheit schafft Bonn ein kosmopolitisches Klima, in dem sich internationale Player wohlfühlen", weiß Hendricks.