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    03. Dezember 2009

    Land verweigert der Bonner 4. Gesamtschule den Ganztag

    Mit der Entscheidung des Ministeriums, der vierten Gesamtschule in Bonn keinen Ganztag zukommen zu lassen, setzt das Land seine Politik gegen Gesamtschulen fort. "Es ist ein Skandal, dass Kinder und Eltern aufgrund ideologischer Vorurteile von CDU und FDP an einer Schulform, die ihr pädagogisches Konzept auf den Ganztag ausgerichtet hat, keinen Ganztag erhalten", äußert sich Hendricks hochgradig verärgert.

    "Es gäbe keine sachliche Begründung für eine prioritäre Behandlung der Gesamtschulen im Rahmen des weiteren Ganztagsausbaus", schreibt Minister Pinkwart in einem Schreiben an Hendricks. Gleichzeitig verweist Pinkwart darauf, dass Mittel für außerunterrichtliche Ganztags- und Betreuungsangebote im Rahmen von "Geld oder Stelle" beantragt werden können. " Das ersetzt kein ganzheitliches Ganztagskonzept und eine entsprechende Rhythmisierung des Schulalltags" erwidert Hendricks.

    "Wieder einmal müssen wir feststellen, dass die Landesregierung ihre gesamtschulfeindliche Politik fortsetzt, ohne die Interessen der Kinder und Jugendlichen in diesem System zu wahren", zeigt sich Gieslint Grenz, schulpolitische Sprecherin der SPD Ratsfraktion Bonn, verärgert.

    Alle Kinder, deren Eltern Ganztag für ihre Kinder haben wollen, müssen diesen an den Schulen bekommen. Ich setzte mich für ein Recht auf Ganztag ein, legt Hendricks sich fest.

    Eltern in NRW wollen Gesamtschulen mit einem pädagogischen Konzept. Die Landesregierung will den Ganztag flächendeckend ausbauen, eben nur nicht an Gesamtschulen. "Vor diesem Hintergrund, halte ich es für angebracht, wenn die Stadt Bonn den Rechtsweg beschreitet, um für Kinder, Eltern und Lehrer hier endlich Klarheit zu schaffen", Hendricks. Das Ministerium in Düsseldorf sorgt nicht für eine Gleichbehandlung aller Schüler und Schülerinnen.