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    14. Januar 2009

    Offener Brief: Sanierung der Toilettenanlagen der Universität Bonn

    Sehr geehrter Herr Professor Winiger,

    die Universität Bonn ist von ihrem ursprünglichen Vorhaben, die Sanierung der Toilettenanlagen im Hauptgebäude und dem Juridicum aus Studiengebühren zu finanzieren, abgewichen. So sehr das Abweichen von diesem geplanten Vorgehen, das ich bereits in einer Kleinen Anfrage an die Landesregierung vom 1.12.2008 thematisiert habe, zu begrüßen ist, ist die nun anvisierte Alternative, für die Benutzung der Toiletten ein Entgelt zu verlangen, allerdings abzulehnen. Aus meiner Sicht gehört eine unentgeltliche Nutzung von Toiletten zu den Minimalanforderungen, die Studierende an ihre Universität stellen können müssen.

    Die Universität sollte über Finanzierungsquellen für die notwendige Toilettensanierung nachdenken, ohne die Studierenden finanziell zu belasten.

    Mit dem Blick auf das von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte Konjunkturprogramm, empfehle ich dringend, eine Finanzierung des Sanierungsvorhabens aus diesen Mitteln ins Auge zu fassen. So sind für den Investitionsschwerpunkt Bildung Finanzhilfen in Höhe von 6,5 Mrd. Euro vorgesehen, die sich durch eine zusätzliche Finanzierung durch die Bundesländer noch erhöhen werden.

    Über die Sanierung der Toilettenanlagen hinaus, wären aber auch weitere Finanzierungsmöglichkeiten gegeben: So etwa die schon lange geplante Errichtung des Internationalen Zentrums für Philosophie Nordrhein-Westfalen, um neben den exzellenten Forschungsgebieten im naturwissenschaftlichen Bereich auch eine sichtbare Hervorhebung der Geisteswissenschaften in Bonn zu ermöglichen.

    Ich würde mich freuen, wenn Sie die finanziellen Möglichkeiten, die Ihnen durch die Umsetzung des Konjunkturprogramms gegeben werden, in diesem Sinne nutzen würden und freue mich auf eine Antwort.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Renate Hendricks