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    09. August 2007

    Wie viele Absteiger und Aufsteiger gab es bei den Jugendlichen zwischen den Schulformen im Schuljahr 2006/07 in NRW?

    Schätzungsweise 20.000 bis 30.000 Schulartenwechsler gab es bislang jährlich in der Sekundarstufe I in NRW. Kinder von Eltern höherer sozialer Schichten scheinen weniger häufig vom Schulartenwechsel betroffen zu sein. Genaue Zahlen lassen sich jedoch bislang nicht ohne Probleme ermitteln. Selbst auf der Ebene der Schulträger liegen diese nicht systematisch vor.

    Aus den Zahlen des Schulministeriums sollte ersichtlich sein, wie viele Schülerinnen und Schüler in die Hauptschule, Realschule, Gymnasium oder Gesamtschule im Laufe eines Schuljahres gewechselt sind. Ebenso sollten sich die Klassenwiederholungen anhand von Zahlen dokumentieren lassen. Zudem scheinen Klassenwiederholungen regional und schulformspezifisch sehr unterschiedlich stark eingesetzt und von den Schulen als Mittel genutzt werden.

    Über die Chancen oder Risiken in eine andere Schulart „aufzusteigen“ oder „abzusteigen“, sagen die bisherigen Zahlen trotzdem nichts aus.

    Der Indikator für Aufwärtsbewegung und Abwärtsbewegung in den Jahrgangsstufen sieben bis neun in West- und Ostdeutschland (Schuljahr 2004/2005) zeigen bislang lediglich, dass es große Unterschiede zwischen dem Osten und dem Westen Deutschlands gibt. So überwiegen in Westdeutschland die „Abstiege“ deutlich, während im Osten fast ein Drittel der Schulartwechsel „Aufstiege“ sind. Prozentual gemessen an der Gesamtschülerschaft sind am häufigsten Schüler und Schülerinnen aus Familien mit Migrationshintergrund von einem Abstieg betroffen.

    Mit dem neuen Schulgesetz von NRW sollte sich dies grundlegend geändert haben. Die Schulen sind angehalten, den Wechsel von Schüler und Schülerinnen ihren individuellen Leistungsvermögen entsprechend zwischen den Schularten zu fördern und eine Klassenwiederholung zu vermeiden.

    Vor diesem Hintergrund frage ich die Landesregierung:

    1. Wie viele Wechsel von Schüler und Schülerinnen haben zwischen den Schulformen im letzten Schuljahr (absolut und in Prozent) von welcher Schulform in welche Schulform stattgefunden?

    2. Wie viele Schüler und Schülerinnen (aufgeschlüsselt nach Jungen und Mädchen) haben einen Schulformwechsel im Schuljahr 2006/07 in NRW vornehmen müssen?

    3. Welches waren die Gründe für die Schulformwechsel bei den Schüler und Schülerinnen?

    4. Wie hoch ist die Zahl der Schulformwechsler, die ohne einen Wechsel einen Jahrgang hätte wiederholen müssen?

    5. Wenn das Ministerium für Schule und Weiterbildung diese Fragen nicht beantworten kann, wie errechnet es dann die Zahlen der Sitzenbleiber und Schulformwechsler in NRW?

    Antwort der Landesregierung:
    Wie viele Absteiger und Aufsteiger gab es bei den Jugendlichen zwischen den Schulformen im Schuljahr 2006/07 in NRW?