Auftrag und Ziel
Auftrag und Ziel der Enquetekommission
I. Rahmenbedingungen für Erziehung, Bildung und Betreuung im Wandel
I. 1. Demographischer Wandel
- Bevölkerungsentwicklung in Privathaushalten und Anzahl der Kinder in NRW
- Bevölkerungsentwicklung der Kinder und Jugendlichen in NRW bis 2025 bezogen auf die einzelnen Städte und Kreise, sowie bis 2050 landesweit (auch Migration)
- Vergleich der Bevölkerungsentwicklung mit anderen Bundesländern
- Vergleich der Bevölkerungsentwicklung mit Regionen und Ländern innerhalb der EU
- Ursachen und Folgen der demographischen Entwicklungen
- Auswirkungen der demographischen Entwicklungen auf die Systeme für Erziehung, Bildung und Betreuung in NRW
I. 2. Neue Rollen- und Selbstverständnisse
- Veränderte Gesellschafts- und Familienstrukturen: Familienbilder, Familienformen
- Verändertes Rollenverständnis von Frauen und Männern
- Erwerbstätigkeit von Frauen und Männern
- Neues Erziehungsverständnis
- Neues Bildungsverständnis
- Verändertes Rollenverständnis der staatlichen Akteure
I. 3. Unterschiedliche Lebensbedingungen für Kinder und Eltern
- Familienstrukturen / Familienhaushalte
- Armut
- Wohnsituation
- Migration / Integration (Sprachförderung etc.)
- Soziale Benachteiligungen
- Gesundheit
- Ernährung
- Gewalt an und unter Kindern und Jugendlichen (u.a. Familie, Schule, Sozialraum)
- Bewegung / motorische Fähigkeiten
- Medienzugang und -kompetenz
I. 4. Europa- und bundesrechtliche Rahmenbedingungen
- Rechtliche Rahmenbedingungen der Familien- und Bildungspolitik: Rechtsansprüche auf Betreuung, Rechtsansprüche auf Erziehung, Rechtsansprüche auf Bildung
- Finanzielle Anreize: Finanzielle Rechtsansprüche (Elterngeld etc.), Steuern
- Sanktionen
- Kontrolle
- Abzusehende Veränderungen im Rahmen der Föderalismusreform
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II. Bestandsaufnahme: Akteure, Recht, Ressourcen und Angebote
II. 1. Akteure
- Welche Akteure gibt es?
Eltern, Kinder und Familien sowie weitere Personen wie z.B. Großeltern, Tagesmütter und Nachbarn, Träger, Verbände, Unternehmen, Bund, Land, Landschaftsverbände, Kommunen
II. 2. Recht
- Rechtliche Grundlagen in NRW
- Rechte
- Pflichten
- Anreize
- Kontrolle
- Sanktionen
II. 3. Ressourcen
- Bestandsaufnahme der bisherigen Finanzierungs-, und Förderungsmöglichkeiten in NRW und im Vergleich zu anderen Bundesländern und der EU
- Finanzströme in der Familien- und Bildungspolitik auf kommunaler sowie landes- und bundespolitischer Ebene, einschließlich Überprüfung der Steuergesetzgebung
- Bestandsaufnahme der Einkommensverhältnisse von Familien
- Finanzielle Ressourcen: Öffentliche Finanzierung von Erziehung, Bildung und Betreuung, Nichtöffentliche Finanzierung von Erziehung, Bildung und Betreuung, Transferleistungen
- Zeitliche Ressourcen und Betreuungskapazitäten
II. 4. Angebote
- Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsmöglichkeiten in NRW:
Erziehung, Bildung und Betreuung im Alter von der Geburt bis drei/vier Jahren
o Familie und soziales Umfeld
o Tagespflege
o Spielgruppen
o Kindergärten und Kindertageseinrichtungen
o Betreuungsangebote von Unternehmen
o Beratungsangebote für Eltern
o Vorsorge
Erziehung, Bildung und Betreuung im Alter von drei/vier bis sechs/sieben Jahren
o Familie und soziales Umfeld
o Kindergärten und Kindertageseinrichtungen im Halbtags- und Ganztagsbetrieb
o Betriebskindergärten
o Tagespflege für den Nachmittag
o Angebote von Vereinen, Kirchen und Unternehmen
o Private Angebote (z.B. Stundenweise Kinderbetreuung etc.)
o Beratungs- und Unterstützungsangebote für Eltern
Übergang Elementar-/Primarbereich
Erziehung, Bildung und Betreuung im Alter von sechs/sieben bis zehn/zwölf Jahren
o Familie und soziales Umfeld
o Grundschulen im Halbtags- und Ganztagsbetrieb
o Betreuungsangebote in der Grundschule
o Offene Ganztagsgrundschule
o Horte
o Kinderhäuser
o Angebote der Kinder- und Jugendhilfe
o Angebote von Jugendwerken, Vereinen, Kirchen, Unternehmen (Musik o. Tanzschulen, Nachhilfe etc.)
o Private Angebote (z.B. Musikunterricht, Sprachunterricht, Nachhilfe, Stundenweise Kinderbetreuung etc.)
o Erziehungsberatung, Lebensberatung etc.
Übergang Primar-/Sekundarbereich
Erziehung, Bildung und Betreuung im Alter von zehn/zwölf bis vierzehn/sechzehn Jahren
o Familie und soziales Umfeld
o Weiterführende Schulen im Halbtags- und Ganztagsbetrieb
o Betreuungsangebote im Sekundarbereich
o Hausaufgabenbetreuung
o Angebote von Jugendwerken, Vereinen, Kirchen, Unternehmen (z.B. Musik- o. Tanzschulen, Nachhilfe etc.)
o Private Angebote (z.B. Musikunterricht, Sprachunterricht, Nachhilfe, Stundenweise Kinderbetreuung etc.)
o Beratung und Unterstützung für Eltern und Kinder
Erste Erfahrungen im beruflichen Umfeld, Übergang Schule/Beruf
II. 5. Zusammenspiel der Akteure
- Welche Kooperationsformen der relevanten Akteure auf kommunaler Ebene sowie auf Länder-, Bundes- und EU-Ebene gibt es?
- Netzwerke für Kinder, Eltern und Familien
- Zusammenwirken Kita/Familienbildung/Erziehungsberatung
- Zusammenwirken Schule/Sozialarbeit/Erziehungsberatung
- Zusammenwirken Schule/Jugendhilfe
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Conclusio
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III. Lernen und Aufwachsen Impulse aus Wissenschaft und Praxis
III. 1. Forschungs-Ergebnisse
- Erkenntnisse aus unterschiedlichen Forschungsdisziplinen: Entwicklungspsychologie, Kognitionswissenschaften, Lernpsychologie, Neurophysiologie, Erziehungswissenschaften, Migrationsforschung, Ernährungswissenschaften, Gesundheitswissenschaften, Sportwissenschaften
- Gesundheitsförderung zur Sicherstellung von Chancengerechtigkeit/Chancengleichheit im Bildungssystem
- Bedeutung von Bewegung als integrierter Teil von Kindergarten und Schule
- Zusammenhang von emotionaler Ansprache und Intelligenz
- Zusammenhang von kultureller Förderung (z.B.: Sprache, Lesen, Musik, Tanz, Kunst) und Bildung
- Unterschiede im Bezug auf das Lernverhalten von Mädchen und Jungen
- Vorverlegung des Einschulungsalters und deren pädagogische und didaktische Vorraussetzungen und Auswirkungen
III. 2. Blick über die Grenzen
- Nationale und internationale Studien zu den Themen Erziehung, Bildung und Betreuung
- NRW in Schulleistungsvergleichen
III. 3. Lernwelten
- Lernen im Lebenslauf
- Lernorte
- formelles und informelles Lernen
- Familienorientierung aller Bildungsprozesse
- Peergruppenorientierung aller Bildungsprozesse
- Überwindung des Stufen- bzw. Phasenmodells der institutionellen Bildungsorganisation und die Ersetzung durch ein am Individuum orientiertes Passagenmodell
- Auseinandersetzung mit Lernchancen in den ersten beiden Lebensjahren
- Neuorientierung der Lernprozesse im dritten und vierten Lebensjahr
- Interkulturelles Lernen
- Unterschiedliche Lernwelten von Jungen und Mädchen
- Bedeutung von männlichen Bezugspersonen
III. 4. Best-Practice-Beispiele im In- und Ausland
- Zusammenarbeit zwischen schulischer und außerschulischer Bildung
- Bildungsorientierung im vorschulischen Bereich
- Bildung in der U3-Betreuung
- Einbeziehung der Eltern in Bildungsprozesse
- Integration von Kindern mit Migrationshintergrund / Interkulturelle Erziehung / Jugendarbeit
- Integration von Kindern mit Behinderung (Bildung und Lebensumfeld)
- Qualitätsentwicklung und -sicherung
- Übergang Kindergarten - Grundschule
- Unterstützung von Familien / Kindern im sozialen Umfeld
- Bündnisse für Familie
- Netzwerke im Sozialraum
- Gesundheitsförderung und Prävention
- Mädchenförderung und Jungenförderung / Gender Mainstreaming /Jungenarbeit/Mädchenarbeit in Schule, Kita, Jugendhilfe
- Kooperation mit Arbeitgebern und betriebsinterne Modelle / Familienfreundliche Modelle
- Entwicklung von Bildungslandschaften
- Anti-Gewalt-Projekte in Schule und Jugendhilfe
- Sexualpädagogische Projekte
- Neue partizipative Ansätze in der verbandlichen und offenen Kinder- und Jugendarbeit
- Mitwirkung von Senioren und Seniorinnen
- Medienbildung
- Übergang Schule/Beruf
III. 5. Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis
- Wie lässt sich künftig ein besserer beidseitiger Wissenstransfer sicherstellen?
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Conclusio
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IV. Ziele, Chancen und Qualität im Bereich Erziehung, Bildung und Betreuung
IV. 1. Erziehung
- Schutz des Kindes
- Stärkung des Kindes
- Förderung des Kindes
- Geschlechtergerechte Erziehung
- Abbau von sozialer Benachteiligung
- Gesundheitsförderung (Ernährung, Bewegung)
- Niedrigschwelligkeit der Angebote (aufsuchende Sozialarbeit)
- Qualität der Zusammenarbeit der unterschiedlichen Erziehungspartner: z.B. Eltern, Kinder, Schule, Kindergarten, Jugendeinrichtungen, soziales Umfeld, weitere Familienkreise
- Partizipation
IV. 2. Bildung
- Frühe Förderung
- individuelle Förderung
- Chancengerechtigkeit und Chancengleichheit
- Abbau von sozialer Benachteiligung
- Bildungsbeteiligung
- Bildung ohne Brüche
- Zusammenspiel von formellem und informellem Lernen
- Lernergebnisse und Lernerfolge (output/outcome)
- Schule als sich öffnender Lernort
- Partizipation
IV. 3. Betreuung
- Förderung der Entwicklung des Kindes
- Qualität und Verlässlichkeit
- An den Bedürfnissen von Eltern und Kindern orientierte Betreuung
- Flexible Angebote, Ausweitung der Öffnungszeiten
- Wohnortnahe Angebote
- Trägerpluralität
- Stellenwert und Förderung privater Initiative
- Partizipation
IV. 4. Aus-, Fort- und Weiterbildung
- Aufwertung / Reform der Erzieherinnen/Erzieher-Ausbildung (Studium an Hochschulen und Berufsfachschulen/ Fortbildung)
- Aufwertung / Reform der Lehrerinnen/Lehrer-Ausbildung
- Qualifizierungsmaßnahmen zur Stärkung der Elternkompetenz
- Qualifizierung der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich Erziehung, Bildung und Betreuung
- Fachübergreifende Diagnosefähigkeiten für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
- Verbesserung des Bildungs- und Betreuungsmanagements
- Familienbildung
IV. 5. Arbeitsleben
- Vereinbarkeit von Familie und Beruf
- Familienfreundliche Personalpolitik
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Conclusio
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V. Steuerung
V. 0. Steuerungsaufgaben und -möglichkeiten
- Subsidiarität
- Rechte und Pflichten, Anreizstrukturen
- Finanzierung und Transferleistungen
- Qualitätsstandards und Bildungsstandards
- Qualitätssicherung
V. 1. Erziehung
(Operationalität und Indikatoren, Steuerungsinstrumente, Zielgruppen)
V. 2. Bildung
(Operationalität und Indikatoren, Steuerungsinstrumente, Zielgruppen)
V. 3. Betreuung
(Operationalität und Indikatoren, Steuerungsinstrumente, Zielgruppen)
V. 4. Aus-, Fort- und Weiterbildung
(Operationalität und Indikatoren, Steuerungsinstrumente, Zielgruppen)
V. 5. Arbeitsleben
(Operationalität und Indikatoren, Steuerungsinstrumente, Zielgruppen)
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VI. Perspektiven
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VII. Schritte zu einem optimalen Erziehungs- Bildungs-, und Betreuungsangebot in Nordrhein-Westfalen