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    2. April 2009

    Hendricks fragt nach: 10 neue Lehrer zum 1. Februar 09, 293 Lehrer und Lehrerinnen in Mutterschutz oder Beurlaubung

    Im Februar hatten CDU-Fraktionschef Helmut Stahl und Gerhard Lorth, ebenfalls CDU, fälschlicherweise behauptet, es gäbe zu Beginn des zweiten Schulhalbjahres 95 neue Lehrerstellen an Bonner Schulen. Die SPD Landtagsabgeordnete Renate Hendricks zeigte sich verärgert über diese Aussage, da es sich hierbei lediglich um nötige Ersatzeinstellungen nicht aber neue Stellen handelt. In einer kleinen Anfrage wendete sie sich daher an die Landesregierung, um einen Überblick über die tatsächliche Lehrerversorgung an Bonner Schulen zu erhalten.

    Die Landesregierung teilte Hendricks in Ihrer Antwort nun mit, dass es zum 01.02.2009 61 Einstellungen gab, während zum gleichen Zeitpunkt 51 Lehrkräfte ausgeschieden sind. Es wurden außerdem 34 Lehrkräfte im Vorgriff zum 12.08.2009 eingestellt. Demnach gab es zu Beginn des zweiten Schulhalbjahres Anfang Februar insgesamt nur 10 Stellen mehr, wobei laut Landesregierung nicht statistisch erfasst ist, ob es sich dabei um Ersatz- oder Neueinstellungen handelt.

    "Die Antwort der Landesregierung macht deutlich, dass die angegeben Zahl von Lorth und Stahl nicht der Realität entspricht. Die Lehrerversorgung in Bonn hat sich nicht verbessert", kritisiert Hendricks.

    Zusätzlich befinden sich in Bonn noch 293 Lehrkräfte in Mutterschutz oder Beurlaubung. Diese Vakanzen können nach Aussage der Landesregierung je nach Fallgestaltung befristet oder unbefristet nachbesetzt werden.

    Dies bedeutet aber für die Schülerinnen und Schüler, dass sie einen Bruch in der Lernkontinuität erleben, weil sie sich auf die neuen Lehrkräfte einstellen müssen. Außerdem sind solche Vakanzen häufig mit Ausfallstunden oder Unterbesetzungen verbunden", merkt Hendricks an.

    Die Landesregierung spricht dennoch von einer guten Unterrichtsversorgung an Bonner Schulen im vergangenen Schulhalbjahr. Sie gibt aber zu, dass es an einzelnen Schulen vor allem mit Blick auf die Angebotslage, nicht immer möglich gewesen (ist), die gewünschten Ersatzeinstellungen für ausscheidende Lehrkräfte fach-spezifisch sofort vorzunehmen."

    Die Antwort der Landesregierung gibt keinen Anlass zu euphorischen Meldungen der CDU Kollegen Vielmehr wird deutlich, die Lehrerversorgung in Bonn ist an etlichen Stellen nicht ausreichend.