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    11. Dezember 2008

    Sozialbenachteiligten Kindern aus Bonn wird Museumsbesuch unbürokratisch durch Sponsorengelder ermöglicht

    Projektvorstellung der Kooperation von „Museen machen Schule“, der Volksbank Bonn Rhein-Sieg, der Heinz-Dörks-Stiftung und dem Schulamt der Stadt Bonn.

    Museen sind gerade für Kinder und Jugendliche spannende Orte. Das Museum als Ort des Sammelns und Präsentierens hat immer auch einen Bildungsauftrag. Diese Aufgabe nehmen Museen heutzutage intensiv wahr.

    In der Antike waren Museen eine Stätte der Gelehrsamkeit, ein Ausbildungs- und Versammlungsort von Künstlern und Wissenschaftlern. Die Neuzeit brachte viele private, höfische Sammlungen hervor, die nur in wenigen Ausnahmen öffentlich waren. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die ausgestellten Objekte auch einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. In jener Zeit konzentrierten sich die Museen auf die Künste und auf naturwissenschaftliche Sammlungen. Seitdem ist unser Begriff davon, was wir als „museal“ betrachten, sehr viel breiter geworden: Er umfasst eben auch die Industrie- und die Alltagskultur. Eines hat sich aber kaum geändert: Museen haftet der Nimbus des Wunderbaren und Ungewöhnlichen an. Das fesselt die Neugier derer, die beim Anblick selten gewordener, kostbarer, kurioser Dinge den Hauch einer nie erlebten Welt verspüren, einer Welt, die Erinnerungen weckt, die Bewunderung erregt, die Fragen stellt und Fragen beantwortet. Sie veranschaulichen die Wunderwelt fremder und vergangener Kulturen, großartiger Leistungen des Menschen und der Natur. Museen bewahren unsere kulturelle Identität.

    Museen sind nicht nur zum Anschauen, sondern auch zum Mitmachen da. Immer mehr organisieren Museen eigene Räume und Veranstaltungen für Kinder, in denen sie die Ausstellungsgegenstände manchmal auch im wahrsten Sinne des Wortes begreifen oder sogar eigene Ausstellungen mit gestalten können.

    Genau dies möchte das Projekt „Museen machen Schule“ fortsetzen und intensivieren. Das Projekt wurde 2006 von den Bonner Museen, der Volkshochschule Bonn, dem Schulamt der Stadt Bonn und Renate Hendricks ins Leben gerufen. Im Internetauftritt der Stadt Bonn ist das Projekt mit vielfältigen Angeboten bereits seit geraumer Zeit vertreten.
    Zum Internetauftritt von "Museen machen Schule"

    Dank der nun begründeten Kooperation mit der Volksbank Bonn Rhein-Sieg und der Heinz-Dörks-Stiftung, die dem Projekt zusammen 10.000€ zur Verfügung stellen, wird auch sozial benachteiligten Kindern der Besuch von Bonner Museen zukünftig unbürokratisch möglich gemacht. Damit haben wir in der Stadt Bonn mit Unterstützung der Volksbank und der Heinz-Dörks-Stiftung eine Initiative ergriffen, um ein Stück mehr Chancengleichheit herzustellen.

    Der Geldbetrag soll für Fahrtkosten, Eintrittsgelder und Materialkosten benutzt werden und ausschließlich sozial benachteiligten Kindern zugute kommen. Die Organisation der Mittelzuwendung soll nach formlosem Antrag der Lehrerinnen und Lehrer über das Schulamt der Stadt Bonn erfolgen.

    Das Projekt „Museen machen Schule“ mit allen beteiligten Kooperationspartnern bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, den Ort Museum lieben und schätzen zu lernen. Das heißt, Kinder -auch aus bildungsfernen Familien- können so für die Zukunft als interessierte Museumsbesucher gewonnen werden.