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    20. Dezember 2007

    Kinderarbeit

    Anrede,
    Laut Internationaler Arbeitsorganisation (ILO) vom Mai 2006 arbeiten 126 Millionen Kinder weltweit unter ausbeuterischen Bedingungen. Sie haben keine Chance, gesund aufzuwachsen und eine Schul- und Ausbildung zu erlangen. Dies ist zwar nach der Vereinbarung 182 der Internationalen Arbeitsorganisation ILO verboten, die auch von fast allen Ländern anerkannt wird. Doch skrupellose Geschäftemacher schrecken dennoch nicht davor zurück, in Ländern, in denen Rechtswesen und Polizei nicht gut funktionieren, Kinder auszubeuten. Dies geschieht auch in Bereichen, deren Produkte auf dem Weltmarkt gehandelt werden, wie z.B. Textilien, Lebensmittel, Natursteine, Spielzeug. Unlängst haben wir einen Antrag eingebracht, bei dem es nur um die ideelle Unterstützung von fair hergestellten Fußbällen ging. Leider haben wir keine Unterstützung bei den Damen und Herren von den Regierungsbänken gefunden.

    Da der Welthandel globalisiert ist, bekommt es jeder von uns mit Waren zu tun, die mit ausbeuterischer Kinderarbeit hergestellt sind. Um dies zu vermeiden, muss sichergestellt werden, dass Anbieter keine Produkte zum Verkauf anbieten, die mit ausbeuterischer Kinderarbeit hergestellt sind.
    Dazu ist es notwendig, dass sowohl die Hersteller wie auch alle Händler und Zwischenhändler darauf achten.

    Bei allen Bestrebungen, gegen die schlimmsten Formen der Kinderarbeit vorzugehen, sind wir uns doch alle darin einig, dass Kinderarbeit größtenteils durch Armut verursacht wird. Mit den Millenniumszielen 2015 wird die Bekämpfung der Armut zum Programm erklärt.
    Dies trägt zu einer kohärenten und nachhaltigen Zielerreichung, so wie wir sie immer fordern, bei. Wir sollten auf Bildung und Qualifizierung von Kindern und Erwachsenen setzen. Wir sehen die langfristigen Lösungen in einem nachhaltigen Wirtschaftswachstum und in einer nachhaltigen Bildungsarbeit sowie einer sozialen Entwicklung, an der alle Teile der Bevölkerung partizipieren müssen.

    Kinderarbeit ist nach meiner festen Überzeugung eines der Dinge, die wirklich gebannt werden müssen, und wo wir bei denen, mit denen wir politische Gespräche führen, immer wieder darauf hinweisen müssen, dass das für uns nicht akzeptabel ist. Kinderarbeit darf kein legitimes Mittel sein. Es muss hierbei auch um eine Bewusstseinsbildung und Selbstverpflichtung der Wirtschaft gehen.

    Ein vielleicht gemeinsamer Antrag zur Unterstützung aller Fraktionen, wird nur ehrlich sein, wenn wir uns auch gegen Kinderarbeit in der Welt mit einem klaren Bekenntnis wenden.