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Britta Altenkamp: Laschets Generalverdacht gegen die Betreuungszeiten der Kindertageseinrichtungen widerlegt

Familie und Jugend

Die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Britta Altenkamp, forderte Kinder- und Jugendminister Armin Laschet auf, seinen Generalverdacht, die nordrhein-westfälischen Kindertageseinrichtungen drängten die Eltern zu Betreuungszeiten, die sie nicht benötigen, zurückzunehmen. "Dass die gebuchten Betreuungszeiten der Eltern mit den tatsächlichen Anwesenheitszeiten der Kinder in den Kindertageseinrichtungen laut Medienberichten zu 93 Prozent übereinstimmen, ist nicht sonderlich erstaunlich. Schon der gesunde Menschenverstand sagt einem, dass Eltern, die teilweise horrende Gebühren für längere Betreuungszeiten zahlen müssen, diese auch benötigen. Erstaunlich ist lediglich, dass Jugendminister Laschet für diese Erkenntnis eine Anwesenheitsuntersuchung mit hohem bürokratischem Aufwand in allen Kindertageseinrichtungen veranlasst hat. In Wirklichkeit hatte er mit dem höheren Betreuungsbedarf im wahrsten Sinne des Wortes nicht gerechnet. Es war schlicht und ergreifend dafür nicht genug Geld in der Kasse", kritisierte Altenkamp.

Die Eltern bräuchten in der Regel nicht kürzere, sondern längere und vor allem auch andere Betreuungszeiten. Die Beschwerden richteten sich vor allem gegen unflexible Öffnungszeiten. "Wenn Eltern zum Beispiel wie im Einzelhandel üblich bis 20 Uhr arbeiten, können sie mit Öffnungszeiten von 8 bis 16 Uhr wenig anfangen. Die Konsequenz ist, dass sie die komplette Öffnungszeit und darüber hinaus noch eine Tagesmutter buchen müssen. Die angebliche Flexibilität des so genannten Kinderbildungsgesetzes erweist sich für viele Eltern in der Realität als Farce", erklärte Altenkamp.