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Britta Altenkamp: Sprachförderung in den Kitas braucht vielfältige Konzepte

Schule und Bildung

"So verschieden Kinder sind, so verschieden müssen auch die Sprachförderkonzepte sein. Das Problem ist, dass es keine gesicherten Erkenntnisse darüber gibt, welche Sprachförderkonzepte existieren, welche gerade erprobt werden und welche überhaupt Erfolge zeigen", erklärte die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Britta Altenkamp, zum Ergebnis der gestern im Generationenausschuss durchgeführten Anhörung zur Sprachförderung in den Kindertagestätten des Landes. "Die Notwendigkeit der Sprachförderung ist unbestritten. Es bestehen aber berechtigte Zweifel, dass das Sprachstandserhebungsverfahren Delfin4 in diesem Zusammenhang einen wirkungsvollen Beitrag leistet. Diese Einschätzung haben viele der Sachverständigen in der Anhörung vorgetragen", berichtete Altenkamp. Vor allem seien die Experten der Auffassung gewesen, dass sich in den Kitas die Rahmenbedingungen für die Sprachförderung mit der Einführung des so genannten Kinderbildungsgesetzes (KiBiz) verschlechtert hätten. So sagte Udo Beckmann von Verband Bildung und Erziehung: "Das KiBiz gräbt dem Delfin das Wasser ab!"

Darüber hinaus wurde von verschiedenen Expertinnen und Experten darauf hingewiesen, dass es keine ausreichenden Kapazitäten für die von allen geforderte Aus-, Fort- und Weiterbildung der Erzieherinnen gäbe. Zudem gäbe es ein erhebliches Forschungsdefizit: Altenkamp: "Der Wissenschaft fehlen die notwendigen Erkenntnisse, wie Sprachaneignung bei Kindern wirklich funktioniert und welche Methoden den Spracherwerb wirkungsvoll fördern. IInsofern betreibt die schwarz-gelbe Koalition in Düsseldorf wilden Aktionismus. Wahrscheinlich schadet Delfin4 den Kindern nicht, aber ganz sicher hilft es ihnen auch nicht bei der Sprachförderung."