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Karl Schultheis: Abschaffung der Studienkollegs ist ein schwerer Fehler

Schule und Bildung

Karl Schultheis, hochschulpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, erklärte zu dem Beschluss der schwarz-gelben Landesregierung, die Studienkollegs in Nordrhein-Westfalen abzuschaffen: "Durch die Abschaffung der Studienkollegs wird es zwangsläufig weniger internationale Studierende an Rhein und Ruhr geben. Experten, Betroffene und nicht zuletzt die Studierenden haben eindrücklich davor gewarnt, diese wichtige Institution zu zerschlagen. Die halbherzigen Alternativen, die der zuständige Minister nun benennt, sind auch nicht im Interesse der Hochschulen. Eine einzelne Hochschule kann die Vorbereitung der Studierenden aus dem Ausland nicht effektiv organisieren und ausreichend finanzieren."

Die Landtagsanhörung zur Zukunft der Studienkollegs im März dieses Jahres habe konstruktive und gute Vorschläge zur Reform der Studienkollegs gebracht, berichtete Schultheis. Dabei waren sich alle Fraktionen einig, dass Nordrhein-Westfalen Studierende aus dem Ausland, auch aus den Entwicklungshilfeländern, wolle und brauche. "Schließlich profitiert auch die Wirtschaft von den Studienkollegs, wenn mit dem Hochschulabschluss beispielsweise zusätzliche gut ausgebildete Ingenieure zur Verfügung stehen, die dringend benötigt werden. Das ist gleichzeitig nachhaltige Wirtschaftsförderung und Entwicklungspolitik", stellte der SPD-Hochschulexperte fest. Mit der Abschaffung der Studienkollegs stehe Nordrhein-Westfalen zudem in Deutschland ganz alleine. Schultheis: "Was wir jetzt bekommen ist eine Insellösung. Kein Bundesland geht so vor und gibt diese Steuerungsmöglichkeit aus der Hand."