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Karl Schultheis und Ute Schäfer: Bildungsdinosaurier Rüttgers ist bald allein Zuhaus

Schule und Bildung

Als "Schritt in die richtige Richtung" wertete die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Ute Schäfer, die Entscheidung Baden-Württembergs zur Abschaffung der Hauptschule. "Internationale und nationale Leistungsstudien sowie wissenschaftliche Untersuchungen renommierter Bildungsforscher haben erwiesen, dass die Hauptschule eine Schulform ohne Zukunft ist. In insgesamt zehn von 14 Bundesländern wurde sie bereits abgeschafft oder ihre Abschaffung geplant. Nur Ministerpräsident Rüttgers und seine Fachminister halten aus ideologischen Gründen unbelehrbar sowohl an der Hauptschule als auch an Studiengebühren fest. Sie erweisen sich mittlerweile als Bildungsdinosaurier der Nation", kommentierte Schäfer.

Die CDU-geführte Landesregierung könne von ihren Parteifreunden in anderen Bundesländern lernen. Die meisten Bundesländer hätten bereits erkannt, dass das selektive dreigliedrige Schulsystem dazu führe, dass Schülerinnen und Schüler als Leistungsschwächere unter Leistungsschwächeren trotz der engagierten Arbeit der Lehrkräfte in der Hauptschule nicht mehr ihren Potenzialen entsprechend gefördert werden könnten. "Die Anmeldezahlen an den nordrhein-westfälischen Hauptschulen beweisen eindeutig: Auch die Eltern wollen diese Schulform nicht mehr. Sie wollen, dass ihre Kinder ihren Begabungen entsprechend in einem anregungsreichen Lernumfeld optimal gefördert werden", erklärte Schäfer.

Um die Interessen der Kinder und Jugendlichen aber gehe es dieser Landesregierung bei der Reform des Bildungswesens schon lange nicht mehr, kritisierte Karl Schultheis, hochschulpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion. Das zeige auch das Festhalten an den Studiengebühren. "Während der CDU-Ministerpräsident Roland Koch in Hessen und der FDP-Vorsitzende Jürgen Koppelin in Schleswig-Holstein bereits begriffen haben, dass Studiengebühren in die politische Sackgasse führen, verschließt die nordrhein-westfälische Landesregierung vor dem Problem bewusst die Augen", sagte Schultheis. Der Zugang zu den Hochschulen dürfe nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen. "Wer Studiengebühren einführt, verschärft die soziale Ungleichheit und den Fachkräftemangel", so Schultheis.