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Renate Hendricks fordert Verbesserung der Hochschullehre

Bildung & Forschung

Als Reaktion auf die anhaltenden Proteste der Studierenden an den Hochschulen sowie der Stellungnahme der Hochschulrektorenkonferenz zu Bologna fordere die SPD Landtagsabgeordnete Renate Hendricks eine Initiative aller Hochschulen in NRW für gute Lehre ein. "Das Schwarzer-Peter-Spiel auf dem Rücken der Studierenden muss schleunigst beendet werden. Es dient nicht der Problemlösung, wenn sich Hochschulen und Länder gegenseitig die Verantwortung für die schlechte Umsetzung von Bologna zuschieben." Dazu ist notwendig, dass offen über Probleme gesprochen wird und nicht jede Hochschule versucht unlösbare Aufgaben alleine zu lösen.

Der Kern des Problems sei die schlechte Ausstattung in der Lehre. Die auch über Studiengebühren nicht verbessert wurde. Das Streichen weiterer 50 Professorenstellen in Bonn ist nur der Gipfel des Eisberges. Zudem muss die Lehre eine deutliche Stärkung erfahren. Diese stehe nicht erst seit Bologna traditionell im Schatten der Forschung. "Ruhm gibt es für die Forschung, nur selten für die Lehre", sagte Hendricks. Sie verlangt mehr Aufmerksamkeit für die Qualität in der Lehre. „Das heißt, wir brauchen von den Ländern und Hochschulen ein klares Bekenntnis zu Bologna. Wir brauchen zugleich eine Initiative des Landes, um die neuen Abschlüsse in ihrer Qualifikation bekannt zu machen. Es hilft uns nichts, wenn wir die Studienzeiten verkürzen, die jungen Leute am Ende jedoch keine Anstellungen bekommen, weil die Abnehmer die Abschlüsse nicht akzeptieren.
"Wir brauchen einen Bund-Länder-Offensive für gute Lehre, der die soziale Dimension berücksichtigt." Hendricks erinnerte in diesem Zusammenhang an die Verantwortung der Länder, die notwendigen Finanzmittel zum Gelingen der Bologna-Reform zur Verfügung zu stellen und forderte zur Verbesserung der Qualität der Lehre an den Universitäten:

1. Mehr Professoren einzustellen, anstatt Stellen zu kürzen.

2. Mehr Freiheit für die Studierenden, damit diese eigene Schwerpunkte entwickeln können. Dies bleibt aufgrund der Dichte von Klausuren und mündlichen Prüfungen derzeit auf der Strecke. Die jungen Menschen reifen mit der Zeit und nicht mit der Menge an Stoff zu einer kompetenten Persönlichkeit heran.