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Sören Link: Qualifizierung und Weiterbildung der Lehrer weiterhin erforderlich

Schule und Bildung

„Die GEW legt mit der Expertise zur Weiterentwicklung der Lehrerfortbildung ein wichtiges Dokument vor, das in konstruktiver Weise die bestehenden Unzulänglichkeiten der Lehrerfortbildung sowie der Schulberatung aufzeigt und wertvolle Anregungen und Empfehlungen artikuliert“, kommentierte der schulpolitische Sprecher der SPD Landtagsfraktion, Sören Link, das heute vorgestellte Gutachten der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) NRW. „Die Ausganglage ist treffend dargestellt: Lehrerinnen und Lehrer werden häufig mit Aufgaben konfrontiert, für die sie nicht oder zumindest nicht hinreichend ausgebildet wurden. Den Reformbedarf auszusitzen und auf die Neuzugänge aus den Universitäten zu bauen ist keine Option. Qualifizierung und Weiterbildung der Lehrerinnen und Lehrer ist nach wie vor erforderlich.“

Das Gutachten der GEW unterstreiche, dass es vor allem an einem landesweiten Qualitätsrahmen mangele, an dem sich die bestehenden Fortbildungsangebote für Lehrer/innen ausrichten bzw. die Qualität angebotener Leistungen gemessen werden könnten, erläuterte Link. Das Fehlen eines Landesinstituts für Bildung fördere zudem einen Wildwuchs bei den Fortbildungsangeboten, der nicht nur unübersichtlich und ineffizient, sondern im schlimmsten Falle kontraproduktiv wirken könne. Nach Ansicht der SPD-Fraktion dürfe die Politik keine Chance verstreichen lassen, die die Situation für die Schülerinnen und Schüler sowie für die an den Schulen Lehrenden verbessern hilft. „Gerade die bevorstehenden Veränderungen in den NRW-Schulen werden auch für die Lehrerinnen und Lehrer nicht ohne Unterstützungssysteme zu leisten sein“, betonte der SPD-Bildungspolitiker. „Schulen brauchen daher Zeit und Ressourcen, um Leitbilder zu entwickeln, an denen sich eigenständige Fortbildungspläne orientieren. Regionale Kompetenzteams müssen dann in der Lage sein, auf die individuelle Nachfrage der Schulen zu reagieren. Das alles muss sich an einem landesweit verbindlichen Qualitätsrahmen orientieren, um Vergleichbarkeit zu sichern und eine Überprüfung der Fortbildungen möglich zu machen. Dabei müssen wir uns die vorliegende Datenbasis aus den Qualitätsuntersuchungen der Schulen für eine Weiterentwicklung zunutze machen.“

Die SPD-Fraktion sehe in der GEW-Expertise eine gute Grundlage, um über diese Legislaturperiode hinaus am Aufbau eines solchen umfassenden Unterstützungssystems für Lehrerinnen und Lehrer zu arbeiten, betonte Link. „Wir nehmen die 28 Empfehlungen ernst und zum Anlass, uns in Kürze mit der GEW zusammen zu setzen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Im Koalitionsvertrag hat die Rot-grüne Koalition schon den Aufbau eines eigenen Landesinstituts vereinbart. Die GEW-Expertise gibt daher wichtige Hinweise für die zukünftige Aufgabenstruktur eines solchen Landesinstituts.“