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Ute Schäfer: Gericht erteilt Knebelpolitik der Landesregierung gegen Gesamtschulgründungen eine Absage

Schule und Bildung

Ute Schäfer: Gericht erteilt Knebelpolitik der Landesregierung gegen Gesamtschulgründungen eine Absage - Eltern stimmen mit den Füßen ab

"Während Schülerinnen und Schüler für den Platz an einer Gesamtschule mittlerweile Schlange stehen, wirft die Landesregierung Gesamtschulgründungen Knüppel vor die Füße, wo sie nur kann. Dieser Knebelpolitik hat das Verwaltungsgericht Köln jetzt einen Riegel vorgeschoben. Das ist die nächste schallende Ohrfeige von einem Gericht für die Landesregierung", kommentierte Ute Schäfer, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, das Urteil der Kölner Richter, die für die Gründung einer vierten Gesamtschule in Bonn nun grünes Licht gaben. Das Verwaltungsgericht sah laut Gerichtsmeldung keine Rechtsgrundlage für die Forderung der Bezirksregierung Köln, dass ein Drittel der angemeldeten Kinder eine Gymnasialempfehlung vorweisen müssen. Die Umsetzung der notwendigen Leistungsheterogenität in einer Gesamtschule obliege der Schulleitung.

"Ministerpräsident Rüttgers und seine Schulministerin müssen ihre ideologische Blockadehaltung gegenüber den Gesamtschulen endlich aufgeben und den Wünschen der Eltern nach mehr Gesamtschulplätzen entsprechen. Rund 15.000 Schülerinnen und Schüler, die aus Kapazitätsgründen in diesem Jahr von den Gesamtschulen abgelehnt werden müssen, sind wohl keine bedauerlichen Einzelfälle mehr", sagte Schäfer. Die Tatsache, dass immer mehr Kinder mit Gymnasialempfehlung an Gesamtschulen angemeldet würden, zeige die Ablehnung gegenüber der desolaten Bildungspolitik von CDU und FDP. "Die Eltern stimmen mit den Füßen ab. Sie wollen nicht mehr, dass ihre Kinder die Konsequenzen für eine vermurkste Schulzeitverkürzung am Gymnasium tragen müssen. Sie wollen keine 40- bis 50-Stunden-Woche mit immer mehr Leistungs- und Zeitdruck, in der die Kindheit auf der Strecke bleibt", erklärte die SPD-Bildungsexpertin