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Ute Schäfer: Neues Chaos beim Turboabi - Lehrkräfte, Räume und Schulbücher fehlen

Schule und Bildung

Die laut Medienberichten geäußerte Kritik von Gymnasien an der Organisation des Turboabiturs bezeichnete die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Ute Schäfer, als "Notwehrreaktion der Schulen gegenüber einer schwarz-gelben Landesregierung, die nichts dafür getan hat, die Oberstufen den steigenden Schülerzahlen entsprechend auszustatten". Im Sommer dieses Jahres werden an den nordrhein-westfälischen Gymnasien wegen der Einführung des Abiturs nach acht Jahren (G 8) sowohl die Absolventinnen und Absolventen der neunten Klassen als auch die der zehnten Klassen in die Oberstufen wechseln. Statt rund 64.000 Schülerinnen und Schüler müssen die Oberstufen rund 128.000 aufnehmen, also doppelt so viele wie bisher.

"Jetzt schlagen die Schulen verständlicherweise Alarm. Sie befürchten zu Recht ein heilloses Chaos, weil ihnen zusätzliche Lehrkräfte, Räume und Bücher fehlen. Die schwarz-gelbe Landesregierung hatte fünf Jahre Zeit, um die Oberstufen der Gymnasien auf die zusätzlichen Schülerzahlen vorzubereiten. Ministerpräsident Rüttgers und seine Schulministerin haben es versäumt, entsprechende Konzepte vorzulegen. Und auch jetzt noch lassen sie die Schulen mit ihrer Not allein. Nicht anders ist es zu erklären, wenn ein Sprecher laut Medienberichten verlautbart, 'Lösungen für Raum und Lehrkräftemangel müssten die Schulen selbst finden'. Die Schülerinnen und Schüler hat die schwarz-gelbe Landesregierung dabei schon lange aus dem Blick verloren. Zu ihren Lasten geht der Murks beim Turboabi: Sie nämlich sitzen mit leeren Händen in überfüllten Kurse ohne Lehrkraft", erklärte Schäfer.