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Ute Schäfer: Sommer schiebt Verantwortung für Überlastung der Schüler beim G8 auf Lehrkräfte ab

Schule und Bildung

Zu den aktuellen öffentlichen Äußerungen von Schulministerin Barbara Sommer, zur besseren Umsetzung des so genannten Turboabiturs G8 müssten endlich die Lehrkräfte die "schlankeren" Lehrpläne umsetzen, erklärte die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Ute Schäfer:

"Sommers heutige Äußerungen sind nichts anderes als der klägliche Versuch, die Verantwortung für den G8-Murks auf die Lehrkräfte abzuschieben. Die Überlastung der Schülerinnen und Schüler in den unteren Klassen der Gymnasien haben nicht die Lehrerinnen und Lehrer oder gar die Eltern verschuldet, sondern Ministerpräsident Jürgen Rüttgers und seine Schulministerin Barbara Sommer. Ihre dilettantische Umsetzung des Abiturs in zwölf Jahren mit der Verkürzung der Sekundarstufe I um ein Jahr und der damit verbundenen für Schüler wie Lehrkräfte unzumutbaren Unterrichtsverdichtung in den fünften bis siebten Klassen der Gymnasien führen zu einer permanenten Dauerüberforderung von Kindern und ihren Eltern. Die fatalen Folgen spüren Kinder und Eltern tagtäglich aufs Neue: Unterricht bis in den Nachmittag ohne warmes Mittagessen, Hausaufgaben bis in die Abendstunden, keine Zeit für Vereine, Hobbys, Freunde und Familie. Was die schwarz-gelbe Bildungspolitik zehn- bis zwölfjährigen Kindern hier an Leistungs- und Zeitdruck zumuten, spottet jeder Beschreibung. Deshalb stimmen viele Eltern bereits mit den Füßen ab. Sie rennen trotz Gymnasialempfehlung für ihre Kinder den Gesamtschulen die Türen ein.

Wir wollen, dass der Elternwille respektiert wird und werden deshalb nach der Landtagswahl das so genannte G8 grundlegend korrigieren. Die Überforderung der Schülerinnen und Schüler in den unteren Klassen der Gymnasien muss ein Ende haben. Wir wollen außerdem, dass die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Eltern selbst entscheiden können, ob sie das Abitur in zwölf oder in dreizehn Jahren absolvieren."