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    28. Mai 2009

    Schulsozialarbeiter an den Förderschulen für Lernbehinderte - plant die Landesregierung feste Stellen für die Schulsozialarbeiter einzurichten?

    LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN
    14. Wahlperiode
    Drucksache 14/9324
    28.05.2009

    Antwort
    der Landesregierung
    vom 03. August 2009 auf die Kleine Anfrage 3380
    der Abgeordneten Renate Hendricks SPD
    Drucksache 14/9636

    Schulsozialarbeiter an den Förderschulen für Lernbehinderte - plant die Landesregierung feste Stellen für die Schulsozialarbeiter einzurichten?

    An den Hauptschulen des Landes hat die Landesregierung die ursprünglich befristeten Stellen in unbefristete Stellen umgewandelt. An den 711 Hauptschulen in NRW arbeiten 418 im Landesdienst beschäftigte Sozialarbeiter (Laut Protokolle des Plenums vom 18.6.2008).

    Frau Ministerin Sommer führte dazu in der Plenarsitzung vom 26.08.2008 aus: "Bei keiner anderen Schulform ist das Verhältnis von Sozialarbeitern/Sozialpädagogen zur Schülerzahl so günstig wie in der Hauptschule. (….) Diese positive Entwicklung in den Hauptschulen ist Folge der Qualitätsoffensive Hauptschule."

    Während die Stellen für die Hauptschulen entfristet wurden, kämpfen die Förderschulen für Lernbehinderung immer noch darum, feste Stellen für Schulsozialarbeiter zu erhalten. Die Qualitätsoffensive für die Förderschulen scheint damit noch nicht eingeleitet worden zu sein.

    Gleichwohl benötigen gerade diese Schüler und Schülerinnen dringend mehr Unterstützung. Viele der Schüler und Schülerinnen kommen aus schwierigen und benachteiligten Familien oder verfügen über einen Migrationshintergrund. Armut, Arbeitslosigkeit, problematische Wohnverhältnisse gehören ebenso zu den Lebenserfahrungen dieser Schüler/innen wie oftmals Gewalt- und/oder Suchterfahrung. Häufig ergeben sich für diese Schüler/innen Krisensituationen, die die Schule ohne die fachliche Kompetenz von Sozialarbeitern und in enger Abstimmung mit Netzwerkpartner nur schwer professionell begleiten kann.

    Schulsozialarbeit ist gerade für die Förderschulen für Lernbehinderung wichtig, um eine effektive und verlässliche Zusammenarbeit mit den Eltern zu sichern, Kontakte zu halten und Kriseninterventionen zu ermöglichen. Leiter von Förderschulen haben sich daher in der Vergangenheit immer wieder an Abgeordnete gewandt, um eine vergleichbare Möglichkeit der Einstellung von Schulsozialarbeitern wie an den Hauptschulen zu erhalten.

    Vor diesem Hintergrund fragen wir die Landesregierung:

    1. Welche Maßnahmen hat die Landesregierung eingeleitet, um eine "Qualitätsoffensive an den Förderschulen für Lernbehinderte" ebenfalls einzuleiten?

    2. Beabsichtig die Landesregierung im Hinblick auf einen besseren Schulerfolg der Schüler und Schülerinnen, den Förderschulen ebenfalls Sozialarbeiterstellen als Festanstellung zukommen zu lassen?

    3. Warum erhalten die Förderschulen für Lernbehinderte nicht die vergleichbare Personalunterstützung wie die Hauptschulen?

    4. Wie viele Sozialarbeiter/Sozialpädagogen sind derzeit unter welchen arbeitsrechtlichen Bedingungen an den Förderschulen für Lernbehinderte in NRW tätig?

    5. In welchem Umfang sind zurzeit Sozialpädagogen und Sozialarbeiter in den Berufskollegs des Landes tätig?

    Antwort der Landesregierung
    Schulsozialarbeiter an Förderschulen