Abu Dhabi hat sich gegen Bonn durchgesetzt und wird Sitz der neuen Internationalen Organisation für Erneuerbare Energien (IRENA). Bonn erhält ein Technologiezentrum. Die Entscheidung für die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate fällte die IRENA-Konferenz am Montag in der ägyptischen Stadt Scharm el Scheich

Mit Enttäuschung hat Bonns Landtagsabgeordnete Renate Hendricks auf die Entscheidung reagiert, den Sitz der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien nach Abu Dhabi und nicht nach Bonn zu verlegen. „Bonn als UN- und Umweltstadt wäre der ideale Standort für IRENA gewesen. Es ist schade, dass die 110 Staaten sich nicht vom Standort Bonn haben überzeugen lassen.“

Über die Ansiedlung eines Technologiezentrums in Bonn und die hierdurch entstehenden Arbeitsplätze zeigte sich Hendricks jedoch erfreut: „Allein der Initiative des Bundesumweltministeriums ist der Kompromiss zu verdanken, dass das Technologiezentrum in Bonn angesiedelt wird. Vielleicht hätten unterstützende Rahmenbedingungen durch das Land NRW die Wettbewerbschancen aber verbessert.“

So habe Hendricks sich an das nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerium gewandt, um ein begleitendes Stipendienprogramm anzuregen, mit dem gerade Entwicklungs- und Schwellenländer einen zusätzlichen Anreiz gehabt hätten, für Bonn als IRENA-Standort zu stimmen. „Auf mein Anregen erhielt ich allerdings einen negativen Bescheid. Der Bewerbung Bonns hätte ein solcher attraktiver Rahmen durch das Land sicherlich nicht geschadet“, kommentiert Hendricks die verpasste Chance.

Dennoch zeigt sich Hendricks überzeugt, dass Bonn auch in Zukunft seinen Charakter als führende Stadt der Erneuerbaren Energien wahren und ausbauen kann.