Suchen

 

Ute Schäfer und Karl Schultheis: Eckpunkte zur neuen Lehrerausbildung werfen viele Fragen auf

Schule und Bildung

"Nun hat es die schwarz-gelbe Landesregierung nach mehreren Monaten Verzögerung endlich geschafft, Eckpunkte für eine Reform der Lehrerausbildung vorzulegen. Wir werden darin die Umsetzung der Vorschläge von Herrn Prof. Baumert genau überprüfen und ihn Morgen dazu bei der gemeinsamen Sitzung von Schul- und Wissenschaftsausschuss im Landtag befragen. Auffällig ist schon jetzt, dass das Referendariat um ein Jahr verkürzt werden soll, obwohl in dem Gutachten nichts dazu steht", kommentierte Ute Schäfer, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, die heute vom Kabinett beschlossenen Eckpunkte für eine neue Lehrerausbildung. Hinterfragt werden müsse auch Sinn und Zweck eines zehnwöchigen Assistenzpraktikums vor der Aufnahme des Studiums. Schäfer: "Zu welchen neuen Erkenntnissen sollen Studierwillige kommen, wenn sie in der Regel wenige Wochen nach ihrem Abitur in den 'gewöhnlichen schulischen Alltag' eingebunden werden?"

"Grundsätzlich sehen wir das Problem ungelöst, wie die Landesregierung in den Zeiten der sogenannten Hochschul'freiheit' gewährleisten will, dass ausreichend Lehrerinnen und Lehrer ausgebildet werden. Wir haben heute schon einen deutlichen Mangel in bestimmten Fächern", ergänzte Karl Schultheis, wissenschaftspolitischer Sprecher der SPD im Düsseldorfer Landtag. Zudem habe die Landesregierung ihr Modell nicht mit den anderen Bundesländern abgestimmt. "In Zeiten, in denen die Abschlüsse europaweit anerkennt werden, ist es fatal, wenn ein Wechsel während des Studiums oder während des Referendariats von einem Bundesland in ein anderes unmöglich gemacht wird. Wir werden als SPD-Fraktion im Laufe des Gesetzgebungsverfahrens darauf achten, dass bei der Lehrerausbildung der Flickenteppich nicht noch größer wird."