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Ute Schäfer: Widerstand gegen Kopfnoten wird immer stärker

Schule und Bildung

"Die nächste Welle der Empörung gegen die CDU/FDP-Schulpolitik rollt. Die Stimmen, die sich gegen den Kopfnoten-Wahnsinn von Schulministerin Sommer und Ministerpräsident Rüttgers richten, werden immer lauter, der Protest immer heftiger. Doch Ministerin Sommer stellt die Ohren auf Durchzug und versucht das Problem wieder einmal auszusitzen. Dabei hat sie gerade erst beim Zentralabitur erlebt, dass das nicht klappt. Damit macht die Ministerin klar, dass sie nicht lernfähig ist", erklärte die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Ute Schäfer, anlässlich der heute in Düsseldorf stattfindenden Demonstration, zu der die LandesschülerInnenvertretung aufgerufen hat. Schäfer erinnerte daran, dass sich in einer Anhörung des Landtags Expertinnen und Experten eindeutig gegen Kopfnoten ausgesprochen hätten. Lehrergewerkschaften liefen ebenso Sturm wie viele Elternverbände. Per Unterschrift forderten 10.000 Schülerinnen und Schüler die Abschaffung der Kopfnoten. Sie wies darüber hinaus darauf hin, dass der Widerstand inzwischen auch in den Bezirksregierungen ankomme: "Allein bei der Bezirksregierung Münster sind bereits 800 Widersprüche von Schülerinnen und Schülern gegen ihre Kopfnoten eingegangen."

Die SPD-Bildungsexpertin wies darauf hin, dass die Schulministerin bei den evangelischen Schulen bereits nachgeben musste. Sie hatten sich von Anfang an gegen die Vergabe von Kopfnoten gewandt. Zunächst hatte das Schulministerin vehement darauf bestanden, dass an allen Schulen gleich verfahren wird. Nach einer Pressemeldung der evangelischen Kirche Rheinland vom 13. Juni 2008 hat das Schulministerium nun zugestanden, dass die evangelischen Schulen keine Kopfnoten erteilen. Dies habe ihnen Schul-Staatsekretär Wienands in einem Gespräch zugesagt. "Das macht deutlich: Widerstand zeigt Wirkung! Ich fordere die Landesregierung auf, ihre Kopfnoten-Pläne sofort einzupacken", betonte Schäfer.