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Britta Altenkamp: Bessere Qualifizierung von Erzieherinnen ist mit dem Kinderbildungsgesetz unmöglich

Familie und Jugend

Als "eindrucksvollen Beweis für die gravierenden Mängel des so genannten Kinderbildungsgesetzes" bezeichnete Britta Altenkamp, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, die Stellungnahmen der Sachverständigen im Rahmen der Anhörung im Generationenausschuss des Düsseldorfer Landtags zur "Professionalisierung der Fachkräfte in der Elementarbildung". "Eines ist heute ganz klar geworden: Die dringend notwendige bessere Qualifizierung von Erzieherinnen und Erziehern ist mit dem so genannten Kinderbildungsgesetz nicht zu machen. Quantität statt Qualität ist das Motto dieser Landesregierung. Die neuen Gesetzesregelungen haben zu dramatischen Qualitätsverlusten in den Kindertageseinrichtungen geführt. Der quantitative Ausbau der Betreuungsplätze geht auf Kosten der Qualität in der frühkindlichen Bildung. Die Mittel, die das Land zur Verfügung stellt, reichen nicht einmal um einen normalen Betrieb zu gewährleisten, geschweige denn das Personal seinen Aufgaben entsprechend zu qualifizieren. Deshalb fordern wir, eine deutliche Anhebung sowohl der Kindpauschalen, der Mittel für die Sprachförderung als auch der Zuwendungen für die Familienzentren. Insgesamt stellen wir im Bereich der frühkindlichen Bildung heute im Haushaltsausschuss Anträge über rund 270 Millionen Euro, die allesamt gegenfinanziert sind", erklärte Altenkamp.

Erzieherinnen und Erzieher müssten für die vorschulische Förderung besser ausgebildet werden. Dazu gehörten der Ausbau ihrer Diagnose- und Interventionsfähigkeit. "Ziel muss eine Multiprofessionalität der Teams sein. Führungskräfte, Gruppenleitungen und andere Spezialisierungen sollten durch Studiengänge auf ihre berufliche Laufbahn vorbereitet werden. Qualität bekommen wir nicht zum Nulltarif. Eine höhere Qualifizierung muss angemessen vergütet werden. Das aber sieht das Kinderbildungsgesetz nicht vor. Es ist und bleibt Mumpitz", kritisierte Altenkamp.