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Innenminister schönt Polizeistatistik

Justiz und Inneres

Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen“, kommentiert die Bonner Landtagsabgeordnete Renate Hendricks die Forderung der Bonner CDU und ihrer Landtagskandidaten, die Personalausstattung durch Polizisten vor Ort zu verbessern.

„Dass die Sicherheitslage in Bonn dramatisch ist, haben Hauser und Overmans richtig erkannt. Nur sollten sie so ehrlich sein und die Ursachen hierfür benennen“, führt Hendricks aus. „Dass die Bonner Polizei verjüngt und personell gestärkt werden muss, steht außer Frage. Das fordere ich seit Jahren. Doch es ist die schwarz-gelbe Landesregierung, die für die strukturelle Unterversorgung verantwortlich ist.“

„Die Planstellenentwicklung in der Bonner Kreispolizeibehörde zeigt: 2005 gab es 1.211 Polizistinnen und Polizisten in Bonn, 2009 waren es nur noch 1.153. Seit Schwarz-Gelb an der Regierung ist, gibt es also knapp 60 Stellen weniger. Diese Zahlen aber sind bereits geschönt.“

„Fakt ist, dass ein Erlass des Landesinnenministers verfügt hat, etwa Kuren als Sonderurlaub zu bewerten, um so den weit überdurchschnittlichen Krankheitsstand der Bonner Polizei zu drücken. Geschönte Statistiken dienen nicht dem Sicherheitsgefühl der Bevölkerung, auch nicht der notwendigen Transparenz, die die Bevölkerung von der Landesregierung erwarten kann. Das Sicherheitsgefühl ist seit dem erheblichen Anstieg von Wohnungseinbrüchen empfindlich gestört und drückt sich in der Gründung von privaten Sicherheitsdiensten wie etwa in Bad Godesberg aus“, so Hendricks weiter.

„Noch einmal fordere ich Innenminister Wolf auf, endlich mehr, gesunde und junge Polizisten in Bonn einzustellen. Ich würde mich freuen, wenn sich die Landtagskandidaten der Bonner CDU meiner Forderung anschließen. Dies wäre jedenfalls der konsequente Schluss aus ihrer Kritik an der aktuellen Sicherheitslage“, schließt die Abgeordnete ab.