Suchen

 

Karl Schultheis: Schlechte Studienbedingungen - Studierende fordern zu Recht ihr Geld zurück

Bildung & Forschung

Als "pure Verhöhnung der Studierenden, die nun mit der traurigen Realität an den nordrhein-westfälischen Hochschulen konfrontiert werden", bezeichnete der hochschulpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Karl Schultheis, die zum Semesterbeginn getroffenen Äußerungen von Wissenschaftsminister Pinkwart, das Studium in Nordrhein-Westfalen werde immer attraktiver und der Studienerfolg planbarer. "Dass die Studierenden in NRW jetzt angesichts überfüllter Hörsäle Pinkwarts Lobgesang auf die guten Studienbedingungen mit dem Song 'Ich will mein Geld zurück, das lass ich mir nicht bieten' beantworten, ist nicht nur verständlich, sondern richtig. Pinkwart selbst hat den Studierenden als Gegenleistung für die Studiengebühren gute Studienbedingungen versprochen und andernfalls eine 'Geld-zurück-Garantie' zugesagt", erklärte Schultheis.

Viel zu viele Studienanfänger träfen wie in Siegen oder Dortmund auf katastrophale Studienbedingungen, die den Studienerfolg gefährdeten. "Das hat selbstverständlich auch eine abschreckende Wirkung auf die Studierwilligen der nächsten Jahre. Ein Studium, das viel Geld kostet, dafür aber unter schlechten Bedingungen absolviert werden muss, ist ein schlechtes Geschäft", kommentierte Schultheis. Der Hochschulexperte der SPD-Fraktion erinnerte in diesem Zusammenhang noch einmal daran, dass NRW bei der Verbesserung der Lehre durch Studiengebühren im Ländervergleich auf einem der hinteren Plätze rangiere. (www.gebuehrenkompass.de).

"Kein Wunder, dass die Studierenden nun ihre Beiträge, wie an der Universität Siegen, zurückverlangen. Die dortigen Zustände sind ein klassischer Fall für Pinkwarts versprochene 'Geld-zurück-Garantie'. Studiengebühren, die nicht zu einer Verbesserung der Studienbedingungen führen, sind Betrug an den Studierenden. Ein Grund mehr, Studiengebühren abzuschaffen", sagte Schultheis.