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Kleine Anfrage: Aushilfslehrkräfte – Ausgebildete Aushilfskräfte oder nur billige Lückenfüller?

Schule und Bildung

Aushilfskräfte im Lehrberuf sollen im Schulalltag Personallücken schließen, die z. B. durch Mutterschutz, langfristige Erkrankungen entstehen. Derzeit sind 332 Stellen frei, die an der Jobbörse VERENA vom Schulministerium vergeben werden können.

Auf der Homepage der Jobbörse heißt es:
„Die Annahme einer Vertretungsstelle schließt Sie nicht von der Vergabe eines Dauerbeschäftigungsverhältnisses im öffentlichen Schuldienst NRW aus!“

Zugelassen für die Erteilung von Vertretungsunterricht sind neben Personen mit Lehramtsbefähigung und zukünftige Lehramtsanwärterinnen und -anwärtern, sowie Studienreferendarinnen und -referendare auch Hochschulabsolventinnen und -absolventen, Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung ohne Lehramtsbefähigung und nebenberuflich tätige Personen ohne Lehramtsbefähigung, die für den Schuldienst geeignet sind. Weiter steht dazu: „Sie sind grundsätzlich geeignet, wenn Sie über eine entsprechende Qualifikation für das ausgeschriebene Fach/die ausgeschriebenen Fächer verfügen. Darüber entscheiden die Schulleitungen und Schulaufsichtsbehörden.“ (http://www.schulministerium.nrw.de/BP/VERENA http://www.schulministerium.nrw.de/BP/jspsrc/verena/Hinweise/geeignet.html) Weiter steht auf der Seite der Jobbörse VERENA: „Ich habe eine passende Vertretungsstelle gefunden. Was muss ich nun tun?
  • Bitte nehmen Sie Kontakt zu der gewählten Schule bzw. zum ausschreibenden Schulamt auf. Die Schulleitung trifft i.d.R. nach einem persönlichen Gespräch die Entscheidung, ob Sie für die Tätigkeit als Vertretungskraft geeignet sind.
  • Sollten Sie eine Zusage erhalten, setzt sich die Schulleitung mit der zuständigen Schulbehörde in Verbindung, damit Sie von dort Ihren Arbeitsvertrag erhalten.“
Auf der Homepage finden sich keine Hinweise darauf, welche Fortbildungs- bzw. Ausbildungsmaßnahmen einer Aushilfslehrkraft offen stehen, um sich auf den Vertretungsunterricht vorzubereiten. Den jüngsten Medienberichten ist zu entnehmen, dass man als nicht pädagogisch, sondern nur fachlich geschulte Person ohne weitere Vorbereitung in den Schuldienst geschickt wird und sogar eine Klassenleitung angetragen bekommt, Vor diesem Hintergrund frage ich die Landesregierung: 1. Welche Fortbildungs- bzw. Ausbildungsmaßnahmen stellt die Landesregierung Aushilfslehrkräften zur Verfügung, damit sie sich auf den Lehrdienst vorbereiten können? 2. Wie viele Aushilfslehrkräfte werden im Moment an Schulen in NRW beschäftigt? (Bitte nach Region aufschlüsseln). 3. Wie viele Lehrstellen wurden in den letzten 2 Jahren mit Aushilfslehrkräften besetzt, obwohl diese Stelle mit einer ausgebildeten Lehrperson hätte besetzt werden müssen? 4. An welchen Schulformen besteht zurzeit in welchem Umfang ein Einstellungsbedarf? 5. Welche Erfahrungen haben die Schulen mit den Aushilfskräften in welchen Schulformen gemacht?