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Marc Jan Eumann: Studiengebühren verbessern die Studienbedingungen nicht

Bildung & Forschung

Als "entlarvend" bezeichnete der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Marc Jan Eumann, die Pressemitteilung des Wissenschaftsministeriums zur Verwendung von Studiengebühren an einzelnen Hochschulen. "Es ist genau das eingetreten, was wir prophezeit haben: Die Studiengebühren, für die viele Studierende sogar Kredite aufnehmen müssen, nutzen den Hochschulen, aber nicht den Studentinnen und Studenten. Sie tragen an vielen Hochschulen weder zur Verbesserung der Studienbedingungen noch zur Steigerung der Qualität der Lehre bei. Wie ist es ansonsten zu erklären, dass Hochschulen die Studiengebühren in den Sparstrumpf stecken oder bereits die ersten Universitäten laut Medienberichten auf Druck der Studierenden Gebühren zurück erstatten?", kommentierte Eumann.

Studiengebühren führten vor allem dazu, dass rund 60.000 nordrhein-westfälische Akademiker in Zukunft mit Schulden ins Berufsleben gingen. "Das schreckt viele Abiturientinnen und Abiturienten von einem Studium ab", so Eumann. Nach der Abschaffung der Studiengebühren in Hessen, sei dort die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger um 17 Prozent gestiegen. "Die Fernuniversität Hagen ist ein belegtes Beispiel dafür, dass so eine Entwicklung auch in Nordrhein-Westfalen möglich wäre. Dafür allerdings ist ein Verzicht auf Studiengebühren unbedingt erforderlich. Studiengebühren sind sozial ungerecht, befördern den Fachkräftemangel und bremsen die Entwicklung in Nordrhein-Westfalen. Sie gehören deshalb abgeschafft", forderte der SPD-Hochschulexperte.