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Karl Schultheis: Nur nachhaltige Politik schafft Gleichstellung an Hochschulen

Bildung & Forschung

Als "Aufforderung, endlich wieder zu einer nachhaltigen Gleichstellungspolitik an Hochschulen zurückzukehren" hat der wissenschaftspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Karl Schultheis, die neuen Daten des Statistischen Bundesamtes zur Vertretung von Frauen in Wissenschaft und Forschung kommentiert. "Wieder einmal hat sich bestätigt, dass mit jeder höheren Karrierestufe der Frauenanteil sinkt. Immer noch beträgt der Frauenanteil in den höchsten Besoldungsgruppen (C4/W3) nur zwölf Prozent. Die wichtige Vorbildfunktion für die Studentinnen kann also nur von sehr wenigen Professorinnen wahrgenommen werden."

Dies zu ändern sei vor allem auch eine Aufgabe der Politik, ergänzte Schultheis. "Wir haben es hier mit einer Ungerechtigkeit zu tun, die wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten nicht akzeptieren wollen. Deshalb muss sich der Landeswissenschaftsminister Pinkwart für die Gleichstellung an nordrhein-westfälischen Hochschulen endlich verantwortlich zeigen. Stattdessen hat die CDU/FDP-Koalition in Düsseldorf aber die Mittel für die Frauenförderung und das bewährte Lise-Meitner-Programm zur Förderung von Professorinnen gestrichen. Darüber hinaus hat Pinkwart die Vergabe der Bundesmittel zur Förderung der Chancengleichheit an Hochschulen so nachlässig moderiert, dass die nordrhein-westfälischen Hochschulen im Gegensatz zu denen in anderen Bundesländern nicht in der Lage sind, die Mittel effizient abzurufen. NRW landet also im Bundesländervergleich nicht ohne Grund nach Gleichstellungsaspekten auf dem letzten Platz und beim Frauenanteil bei abgeschlossenen Promotionen und Habilitationen auf den hinteren Rängen, wie das Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS) festgestellt hat."