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Renate Hendricks fordert Mitglieder des Fakultätsrates auf, für den Erhalt der Volkskunde/Anthropologie zu stimmen

Schule und Bildung

Wenn am 7.5.2008 der Fakultätsrat der Philosophischen Fakultät zusammentritt, wird er auch über die Zukunft des Faches Volkskunde/Kulturanthropologie entscheiden. Im Zuge vorgesehener Stellenstreichungen an der Philosophischen Fakultät, plant das Institut für Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaften, den bisher in Vertretung besetzten Lehrstuhl für Volkskunde/Kulturanthropologie zu streichen.

Während die Magister-Studierenden mit einem deutlich reduzierten Angebot noch ihr Studium abschließen dürfen, wird es den momentanen „Bachelor“-Studierenden nicht möglich sein, mit einem „Master“ die Universität zu verlassen. Da erst 2011 mit einer Neubesetzung des Lehrstuhls zu rechnen ist, wird es zu einem erheblichen Rückgang der Studierenden kommen, der die Existenz des Faches Volkskunde/Anthropologie bedroht.

„Die Stellenstreichung ist gerade auch deswegen unverständlich, weil das Fach durchaus nachgefragt wird. Außerdem zählt Bonn zu einem der wenigen Universitätsstandorte mit diesem Fachbereich in Deutschland und ist neben Münster der einzige in Nordrhein-Westfalen“, so die Bonner Landtagsabgeordnete Renate Hendricks.

„Ich muss feststellen, dass sich für einige Bonner Studierende die Versprechung, mit der Einführung von Studiengebühren werde sich auch das Lehrangebot erweitern, ins Gegenteil verkehrt. Nicht wenige Studierende nun dabei zusehen müssen, wie sogar ihre Fächer geschlossen werden“, fährt Hendricks fort.
In einem Anschreiben an die Mitglieder des Fakultätsrates hat sie deswegen diese dazu aufgefordert, für den Erhalt der Volkskunde/Anthropologie zu stimmen, um so Studienanfängerinnen und Studienanfängern ein Studium in Bonn zu ermöglichen und den momentanen „Bachelor“-Studierenden einen „Master“-Abschluss in ihrem Fach zu ermöglichen.