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Ute Schäfer: Schulministerin muss dem Landtag überfälligen Bericht zum Nachhilfemarkt vorlegen

Schule und Bildung

Die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Ute Schäfer, hat Schulministerin Sommer aufgefordert, endlich den überfälligen Bericht über den Nachhilfemarkt in Nordrhein-Westfalen vorzulegen. Schäfer: "Alle Fraktionen haben im März 2007 zusammen einen entsprechenden einstimmigen Beschluss gefasst. Darin wird die Landesregierung aufgefordert, dem Landtag regelmäßig einen Bericht über den Nachhilfemarkt in Nordrhein-Westfalen vorzulegen. Nach nunmehr über einem Jahr kann das Parlament sicherlich erwarten, dass die Ministerin diesen Bericht endlich präsentiert." Schäfer erklärte weiter, sie habe die Schulministerin nunmehr in einem persönlichen Brief gebeten, ein Datum für die Vorlage des Berichts zu nennen: "Dies interessiert nicht nur das Parlament, sondern insbesondere auch die Öffentlichkeit."

Die SPD-Bildungsexpertin verwies auf neueste Berichte über eine Studie des Berliner Bildungsökonomen Dieter Dohmen, wonach mittlerweile jeder dritte bis vierte Schüler bis zum Ende seiner Schullaufbahn kommerzielle Nachhilfe in Anspruch genommen habe. "Diese alarmierende Meldung wirft natürlich die Frage auf, wie sich die Situation in Nordrhein-Westfalen darstellt. Wir müssen dringend nach Lösungen suchen, um den Trend zu brechen, dass für die Schülerinnen und Schüler Nachhilfeangebote zur Regel werden. Ganz davon abgesehen, dass dies nur eine Option für Kinder gut verdienender Eltern ist und hier eine neue Bildungsschere zwischen Arm und Reich entsteht", warnte die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende.

Die Aufforderung an die Landesregierung, einen regelmäßigen Bericht über den Nachhilfemarkt in Nordrhein-Westfalen zu erstellen, findet sich in dem gemeinsam von allen Fraktionen am 21. März 2007 beschlossenen Antrag "Information zu dubiosen Nachhilfeangeboten von Scientology verstärken" (Drucksache 14/4016).