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Renate Hendricks und Bernhard von Grünberg: Rot-Grün: Gut für die Kleinsten

Familie und Jugend

Zum Eintreten des Rechtsanspruchs auf einen Betreuungsplatz für Kinder, die das erste Lebensjahr vollendet haben, erklären die Bonner Landtagsabgeordneten Renate Hendricks und Bernhard ‚Felix‘ von Grünberg:

„Seit dem 1. August 2013 besteht der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz. Mit einer U3-Quote von 53,4 Prozent sehen wir für unseren Jugendamtsbezirk Bonn zwar noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht, sind aber zuversichtlich, dass alle Eltern, die dies wünschen, einen Platz für ihr Kind bekommen werden. Die von einigen Beobachtern vorhergesagte Klagewelle von Eltern können wir nicht erkennen.

Möglich wurde dies durch einen Kraftakt der SPD-geführten Landesregierung unmittelbar nach den Wahlen von 2010 und dann durch eine gemeinsame Anstrengung aller Beteiligten: Land, Kommunen, Träger, Eltern, Beschäftigte zogen beim Ausbau an einem Strang und konnten das Ruder herumreißen – trotz des Chaos, das bis dahin herrschte. Wenn wir zurückblicken auf die Zeit der schwarz-gelben Vorgängerregierung, wird deutlich: Damals wurden alle tatsächlich von U3-Kindern belegte Plätze für über Dreijährige in U3-Plätze umgewandelt, um die Statistik zu schönen. Dann verschwanden die Bundesmittel für die Betriebskosten im Landeshaushalt, und die Landesregierung stellte keinen einzigen eigenen Euro für Investitionen zur Verfügung.

Die Bundesmittel für Investitionen wurden im Windhundverfahren vergeben. Gegen Ende von Schwarz-Gelb, als offenbar wurde, dass diese Planlosigkeit ein einziges Durcheinander verursacht hatte und die Bundesmittel nicht ausreichen würden, wurde außerdem noch ein Ausbaustopp verhängt.

Doch der U3-Ausbau ab 2010 war nur ein Teil der rot-grünen Maßnahmen zur Stärkung der frühkindlichen Bildung. Mindestens genauso wichtig war der Einstieg in den Ausstieg bei den Kita-Gebühren, der vor allem die Durchschnittseinkommen entlastet. Im Jugendamtsbezirk Bonn spart eine Familie mit einem normalen Jahreseinkommen von 49.000 Euro dadurch rd. 128 Euro monatlich. Das ist eine Hilfe, die bei den Familien ankommt und die frühe Bildung stärkt.

Das dritte Standbein dieser Maßnahmen ist die Qualitätssteigerung in den Kitas. Der Betreuungsschlüssel ist einer der wichtigsten Indikatoren für die Betreuungsqualität. Dieser konnte für Kinder unter drei Jahren in NRW zwischen 2010 und 2012 von 1:3,6 auf 1:3,3 verbessert werden. NRW nimmt damit bundesweit einen Spitzenplatz (Platz 4 von 16) ein. Alles in Allem: Rot-Grün ist gut für unsere Kleinsten!“