Die Bonner Landtagsabgeordnete Renate Hendricks hatte Ende Januar 2008 in einem Offenen Brief (der Brief ist beigefügt) an Gesundheitsminister Laumann auf die unzureichend vorhandenen Intensivbetten in Bonn aufmerksam gemacht und den Minister um Stellung gebeten.

Dass die Anzahl der Intensivbetten in Bonn nicht den erforderlichen Ausbaustand erreicht, teilte auch Minister Laumann in der Antwort auf eine Kleine Anfrage von Renate Hendricks von Mai 2007 (die Kleine Anfrage ist beigefügt) noch mit. Hier führte er aus, dass die für den Bereich Bonn notwendigen „zusätzlichen 6 Intensivpflegebetten an der Universitätsklinik Bonn voraussichtlich im Laufe des Jahres 2007 in Betrieb genommen“ werden würden. Bis heute sind für diese Planungen jedoch keine Fördermittel vom Land zur Verfügung gestellt worden so dass keine zusätzlichen Intensivbetten geschaffen worden sind.

Nun aber sieht Minister Laumann „aus krankenhausplanerischer Sicht keinen Handlungsbedarf“ mehr. In seiner Antwort auf den Offenen Brief (die Antwort ist beigefügt) vom 6. März 2008 teilt er nun mit, dass „die Zahl der im Raum Bonn vorgehaltenen Intensivbetten mit mehr als 60 Betten pro 100.000 Einwohner landesweit schon jetzt am höchsten ist.“ Weiter heißt es, dass „die intensivmedizinische Versorgung der Bonner Bevölkerung damit sichergestellt“ sei.

Renate Hendricks teilt diese Ansicht nicht: „Es ist für mich unverständlich wie die Landesregierung innerhalb eines Jahres zu so unterschiedlichen Bewertungen in dieser bedeutenden Frage kommen kann. Minister Laumann muss seinen Zick-Zack-Kurs endlich beenden und den in Bonn vorhandenen Bettenengpass, der auch von Experten aus dem Gesundheitsbereich bestätigt worden ist, im Sinne der Patientinnen und Patienten beseitigen.“

Anhang:
Kleine Anfrage: Bettenengpass an Bonner Krankenhäusern

Offener Brief an Minister Laumann: Schließung der Poliklinik Bonn - Fehlende Intensivbetten an Bonner Krankenhäusern

Antwort von Minister Laumann: Universitätsklinikum Bonn – Intensivbetten an Bonner Krankenhäusern