Suchen

 

"Lärmschutzmaßnahmen an den Bonner Bahntrassen zwingend erforderlich: Lärmabsorber im linksrheinischen Bonn erproben!"

Verkehr

Die Verlagerung des Schwerverkehrs von der Strasse auf die Schiene ist erfolgreich geglückt. Die Deutsche Bahn AG geht in eigenen Einschätzungen bis 2015 von einem steigender Transportaufkommen von einer jährlichen Steigerungsrate der Güterverkehrszüge durch Bonn von ca.12 %.aus. „Zu dieser Politik der Verlagerung auf die Schiene gibt es keine Alternative“, so die Bonner Landtagsabgeordnete Renate Hendricks. „Gleichzeitig muss jedoch der Schutz der Anlieger vor dem Lärm höchste Priorität bekommen. Die Betonung liegt auf gleichzeitig. Es reicht nicht aus, Lärmschutzwände oder andere Lärmschutzmaßnahmen erst zu planen, wenn die Anzahl der Güterverkehrszüge auf der linken und rechten Bahntrasse Bonns noch weiter angestiegen ist. Die Steigerungsraten sind bereits heute sichtbar. Daher sehe ich die Deutsche Bahn AG und die Politik längst in der Pflicht, sich endlich aktiv um einen verbesserten Lärmschutz für die Anwohnerinnen und Anwohner der beiden Bonner Bahntrassen einzusetzen.“

Auf der linken Rheinseite werden erst mit dem Bau der S 13 hinreichende Lärmschutzmaßnahmen erfolgen. Der Bau der S 13 soll ab 2010 erfolgen, so dass die Strecke 2014 in Betrieb genommen werden könnte. „Diese Daten wurden mir“, so Hendricks, „vom für den Bau der S 13 zuständigen Vertreter der DB-Projektbau zugesagt. Die Umsetzung der Lärmschutzmaßnahmen wird nach Auskunft der DB Projektbau parallel zum Streckenausbau erfolgen, so dass die Anwohnerinnen und Anwohner frühestens ab 2010 damit rechnen können.“ Damit sind jedoch noch keine Lösungen für die linke Rheinseite gefunden.

Die Anwohner an dieser Strecke können nach gültigen Maßgaben für Bestandsstrecken nur mit einem verminderten Lärmschutzprogramm rechnen. Dies ist angesichts der Veränderung der Nutzung in keiner Weise mehr ausreichend.

Dabei existieren bereits heute zahlreiche Möglichkeiten, um auch hier einen verbesserten Lärmschutz im Sinne der Anwohnerinnen und Anwohner zu erreichen. „Diesbezüglich befinde ich mich“, so Hendricks, „im Austausch mit dem Umweltbundesamt. Der zuständige Referent für Lärmminderung hat unlängst noch einen diesbezüglichen Vortrag in Bonn gehalten.“ Eine Präsentation des Umweltbundesamtes, in dem alle für Bonn in Frage kommenden Möglichkeiten zur Verbesserung des Lärmschutzes entlang der Bahntrassen vorgestellt wurden, kann im Internet unter http://www.renate-hendricks.de abgerufen werden.

Hier ist besonders bemerkenswert, dass es auch die Möglichkeit eines nachhaltigen

Lärmschutzes durch Lärmabsorber gibt. Hendricks regt an, im Bonner Stadtgebiet zunächst eine Versuchsstrecke mit Lärmabsorbern einzurichten: „Damit könnte die Übertragbarkeit dieser Maßnahme auf andere Ortsdurchfahrten in Bonn und Bad Godesberg überprüft werden.“

Eine Entlastung der Rheinstrecke durch den Bau einer weiteren leistungsfähigen deutschen Nord-Süd-Strecke für den Schienengüterverkehr, wie es auch der Bonner Bundestagsabgeordnete der SPD, Uli Kelber, jüngst gefordert hat, muss neben kurzfristigen Schutzmaßnahmen als langfristiges Ziel auf die Agenda für Bonn gesetzt bleiben. „Dass dies keine populistische Forderung der Bonner SPD ist, wie mein CDU-Landtagskollege Gerhard Lorth bislang ausgeführt hat, sondern perspektivisches Denken und Handeln für die Bürger in Bonn und an der Rheinschiene“, so Hendricks, „verdeutlicht auch die jüngste Initiative der rheinlandpfälzischen CDU. Auch diese setzt sich nun für den Bau einer Entlastungsstrecke ein.“

Hendricks weiter: „Durch das zunehmende Verkehrsaufkommen auf der Schiene steigt gleichzeitig die Verantwortung der Politik eine effiziente und nachhaltige Lösung für Städte wie Bonn zu entwickeln. Daher habe ich nun auch meinen Landtagskollegen der CDU, Herrn Lorth, angeschrieben und ihn gefragt, ob er sich zukünftig ein abgestimmtes und
gemeinsames Vorgehen im Sinne der Bonner Bürgerinnen und Bürger vorstellen könne.“